
Engagiert handeln

Wer auf Unterstützung angewiesen ist – sei es im Umgang mit Behinderung, in belastenden Lebenssituationen oder in sozialer Not –, stößt häufig auf überforderte Systeme und fehlende Ansprechpartner:innen. Gerade in solchen Lücken übernehmen Initiativen Verantwortung. Sie bieten das, was vielerorts fehlt: konkrete Hilfe, Orientierung und Zugehörigkeit. Drei Projekte aus Köln setzen genau dort an. Mit kreativen Ansätzen und persönlichem Einsatz zeigen sie, wie gesellschaftliches Engagement Teilhabe ermöglicht und Gemeinschaft stärkt. Das Team vom BeWoPlaner hat drei solcher Initiativen besucht, sich selbst ein Bild von der wichtigen Arbeit gemacht und die Vereine mit einer Spende unterstützt.
Familien unterstützen: Süße Zitronen e.V.
Gegründet wurde der Verein Süße Zitronen e.V. im Jahr 2017 von Eltern, deren Kinder mit Behinderungen leben. Aus der Erfahrung eigener Herausforderungen entwickelte sich ein breites Unterstützungsangebot für Familien mit ähnlichen Lebensrealitäten. Der Verein versteht sich als Anlaufstelle für Familien, die im Alltag häufig mit komplexen Anforderungen konfrontiert sind – sei es in der Organisation von Betreuung, bei Anträgen oder in emotional belastenden Situationen.
Die Mitglieder von „Süße Zitronen“ bieten umfassende Beratungen an und vermitteln Unterstützungsangebote. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf der Schaffung gemeinsamer Erlebnisse: Austauschgruppen und inklusive Sportfeste fördern die Vernetzung der Familien untereinander. Besonders wichtig ist dem Verein die Sichtbarkeit von Familien mit behinderten Kindern im öffentlichen Raum – als selbstbewusster und aktiver Teil der Gesellschaft.

Sport verbindet: Team Bananenflanke Köln e.V.
Sport als Türöffner für Teilhabe – nach diesem Prinzip arbeitet der Verein Team Bananenflanke Köln. Kinder und Jugendliche mit geistiger Beeinträchtigung erhalten hier die Möglichkeit, an Fußball- und Basketballtrainings teilzunehmen. Dabei geht es nicht nur um Bewegung, sondern um Gemeinschaft, Freude und persönliche Entwicklung.
Das Training erfolgt unter Anleitung eines engagierten Trainer-Teams und findet in einem geschützten Umfeld statt. Die jungen Sportler:innen entwickeln sich dabei teilweise so gut, dass sie irgendwann selbst als Trainer:in auf dem Platz stehen.

Hilfe auf Augenhöhe: Straßenwächter e.V.
Auf den Straßen Kölns sind viele Menschen täglich existenziellen Herausforderungen ausgesetzt. Der Verein Straßenwächter e.V. begegnet obdachlosen und bedürftigen Menschen dort, wo staatliche Hilfe oft nur begrenzt greift: direkt auf der Straße. Ehrenamtliche verteilen täglich auf einer festen Route Essen, Kleidung und Hygieneartikel.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei nicht nur die Versorgung mit dem Nötigsten, sondern vor allem der respektvolle Kontakt auf Augenhöhe. Viele der Unterstützten sind durch persönliche Schicksalsschläge in die Wohnungslosigkeit geraten. Die Helfer:innen möchten Vertrauen aufbauen, Perspektiven schaffen und Wege zurück in ein selbstbestimmtes Leben aufzeigen.
Das Begegnungscafé „ZoHus“ liegt mitten in der Kölner Innenstadt und ist ein Ort des Zuhörens, hier gibt es außerdem eine kleine Kleiderkammer. Wer Hilfe sucht, findet hier Menschen, die nicht wegsehen – sondern handeln.

Soziales Engagement beim BeWoPlaner
Beim Team vom BeWoPlaner endet soziales Engagement nicht bei der Software – das Kölner Softwareunternehmen ownSoft möchte dort helfen, wo konkrete Unterstützung benötigt wird. Herzensprojekte nennt ownSoft sein soziales Engagement und hat diese drei gemeinnützige Kölner Vereine mit einer Spende unterstützt.
„Als Unternehmen, das mit sozialen Einrichtungen arbeitet, sehen wir jeden Tag, wie wertvoll diese Arbeit ist – und wie viel davon ehrenamtlich geschultert wird“, erklärt Mike Gahn, Geschäftsführer von ownSoft. „Mit unseren Spenden möchten wir Menschen unterstützen, die sich mit Herz und Tatkraft für andere einsetzen. Es ist uns ein Anliegen, sichtbar zu machen, was oft im Verborgenen geschieht – und einen kleinen Beitrag zu leisten, damit es weitergehen kann.“
